Nach dem Mäusebussard ist der T. der häufigste, zugleich kleinste unserer einhei,mischen Greifvögel. Jeder kennt seinen sog. Rüttelflug punktgenau auf der Stelle, von wo aus er zielgenau seine Beute auf dem Boden ergreift - in erstzer Linie die verschiedenen Kleinsäugetierarten. Nicht umsonst wurde er seitens des NABU zum "Vogel des Jahres 2007" erklärt, um so auf seine pot. Bedrohung aufmerksam zu machen.

T. sind nomalerweise recht anpassungsfähig, kommen deshalb auch in unterschiedlichen Landschaftsformen vor, wobei sie allerdings geschlossene dichte Wälder, wie auch baumlose Gebiete meiden. Wie bei allen anderen Tier- und speziell Vogelarten sind T. umso häufiger, je vielfältiger unsere Kulturlandschaft ist, d.h. aufgegliedert in Feldgehölze, noch traditionell genutzte Weiden, Streuobstwiesen, Heckenstreifen, blühende Ackersäume …

auf der Stelle rüttelnd entgeht ihm keine Bewegung auf dem Boden
auf der Stelle rüttelnd entgeht ihm keine Bewegung auf dem Boden

T. bauen kein eigenes Nest, Brutplätze sind rar und deswegen auch oft hart umkämpft. Es herrscht einfach pure Wohnungsnot, zumal heute leider Zugänge zu Kirchtürmen, größeren Gebäuden … verriegelt sind bzw. werden, höhere  Gebäude nach einer Sanierung nahezu hermetisch verschlossen werden!

Wie bei anderen Projekten zum "Artenschutz durch künstliche Nisthilfen speziell für Höhlen- und Halbhöhlenbrütern" (Eisvogel, Wanderfalke, Steinkauz, Waldkauz, Trauerschnäpper, Hohltaube, Waldkaus, Fledermaus ...) versuchen wir dem Turmfalken Wohn- und Nistraum anzubieten. Hier ein Nistkasten in der Museumsmühle Breberen.

hier in Breberen wurde die Fensterlaibung selbst als Brutraum ausgebaut, d.h. nach außen eine Verbretterung mit der enstpr. Einflugöffnung, nach innen zum Mühleninneren hin mit einer Verbretterung (incl. Kontrollmöglichkeit), die vor allem auch verhindert, dass Vögel (Tauben, Dohlen, Falken ...) und deren ungewollten Hinterlassenschaften (Verschmutzungen durch Kot, Nistmaterial u.ä.)
hier in Breberen wurde eine Fensterlaibung selbst als Brutraum ausgebaut, d.h. nach außen durch eine Verbretterung mit der enstpr. Einflugöffnung,  zum Mühleninneren hin mit einer Verbretterung (incl. Kontrollmöglichkeit), die vor allem auch verhindert, dass Vögel (Tauben, Dohlen, Falken ...) und deren ungewollte  Hinterlassenschaften (Verschmutzungen durch Kot, Nistmaterial u.ä.) die Besichtigung des Mühlenkörpers (als Museumsmühle!) unzumutbar machen

T. werden auch als „Städter unter den Greifvögeln“ bezeichnet, sie sind klassische Kulturfolger. Gerade bei uns in Deutschland kommt ihrem Schutz größere Verantwortung zu, weil der T. hier die größten Verbreitungsschwerpunkte hat.

in vorbildlich kooperativer Art (nach einer Wanderfalkennisthilfe) konnte jetzt auf der Biogasanlage der "Gangelter Einrichtungen" ein Turmfalkenkasten montiert werden (Foto: Hama)

Andere Kästen hängen außerdem bereits am Hauptschulgebäude Gangelt und an mehreren höheren Bäumen im „Natuur- u. Landschaftspark Rodebach/Rode Beek“.

Große Unterstützung des "Turmfalkenprojektes" finden wir im Mühlenverein in der Region "Der Selfkant" -nach Breberen können wir im Sommer am Turmhelm der Mühle in Bocket (Waldfeucht) ein Kasten montieren, hoffen, dass danach auch Waldfeucht, Haaren ... folgen können!

Kirchtürme, höhere Lagerhallen, Schulen, Türme, Schornsteine … gesucht!

(zum Thema „Turmfalke“ s. auch unter „Aktionen“ die Berichte v. 13.12.2009 und 20.01.2010 !)

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