Auch in diesem Jahr veranstaltete unsere NABU-Gruppe ihre schon traditionelle Maiwanderung. Diese Mal ging es wieder in den Naturpark Rodebach/Roode Beek. Obwohl die Wetterprognosen eigentlich schlecht waren, konnten wir uns keinesfalls beschweren. Bei wechselhafter Bewölkung mit vielen sonnigen Abschnitten und einer leichten Brise freuten wir uns auf einen tollen Tag. Treffpunkt war das Infocenter in Gangelt, wo die Anwesenden durch Herrn Oschmann begrüßt wurden und bei einer Tasse Kaffee einen Informationsfilm über den Naturpark anschauen konnten.
Dadurch motiviert, konnten die insgesamt 24 Teilnehmer neben vielen ornithologischen Beobachtungen auch viele Spuren der hier ansässigen Hochlandrinder bewundern. Diese Tiere besiedeln das Gebiet, um die Offenlandflächen vom Bewuchs durch Sträucher und Bäume freizuhalten. Denn viele einheimische Vogelarten benötigen gerade solche baumlosen Gebiete für ihre Ansprüche.
Darunter zum Beispiel der Kiebitz, der in jedem Jahr hier erscheint, doch nahezu ohne Bruterfolg am Ende der Brutsaison wieder in sein Winterquartier zurückkehrt.
Als ornithologische Besonderheiten konnten wir an mindestens 3 Stellen den Gesang des Waldblaubsängers hören. Einmal saß in unmittelbarer Nähe vor uns ein Baumpieper auf dem Weg. Kurze Zeit später segelte eine weibliche Rohrweihe gut sichtbar über die Offenlandfläche in der Nähe des Segelflugfeldes. Gewundert haben wir uns schließlich über einen zierlichen Steinkauz, der es sich auf einem Baum gemütlich gemacht hatte.
Die Wanderung führte uns schließlich zu einer neuen Besonderheit. In einem künstlich angelegten Berg, der aus den Erdarbeiten durch die Renaturierung entstanden ist, hat man eine künstliche Höhle eingearbeitet, die den hier lebenden Fledermäusen als Winterquartier dienen soll.
Schließlich durften wir noch den neu angelegten Angelteich sehen, der in einiger Zeit sicherlich ein herrliches Bild abgeben wird. Schon jetzt haben wir einen Zwergtaucher beobachten können.
Immer wieder trafen wir auf einzelne Hochlandrinder – meistens Bullen – oder sogar auf kleinere Herden, die immer von einer Leitkuh „angeführt“ wird.
Hier nun ein kurzer Film über eine kleine Herde “unserer” Hochlandrinder (leider war es recht windig, so dass die Tonqualität nicht besonders gut gelungen ist!)
Es war ein ganz toller und informativer Tag. Nach viereinhalb Stunden fuhren alle Teilnehmer zufrieden von dannen, um den Feiertag weiterhin genießen zu können.
01.05.2010 Gangelter Bruch
Wetter: trocken, bewölkt, windstill, ca. 18 Grad
Zeit: 8.30 bis 13.00 Uhr
Infos: Fernglas u. kleines Spektiv
Wanderung der NABU – RSK OG, 24 Teilnehmer insgesamt!
Leitung: Franz Oschmann, Theo Reinartz, Thomas Henkens
- 3 x Zilzalp 5 x Mönchsgrasmücke
- 3 x Eichelhäher 8 x Rauchschwalben
- 3 x Buntspecht 6 x Dorngrasmücke
- 1 x Kuckuck 4 x Gartengrasmücke
- 3 x Misteldrossel 25 x Stare
- 2 x Rohrammer 4 x Nilgans
- 2 x Fitis 1 x Baumpieper
- 3 x Goldammern 2 x Schwanzmeisen
- 7 x Kanadagänse 1 x Rohrweihe, Weibchen
- 4 x Zaunkönig 3 x Rotkehlchen
- 1 x Kleiber 3 x Waldlaubsänger
- 1 x Heckenbraunelle 10 x Buchfinken
- 6 x Amsel 40 x Mauersegler
- 2 x Bachstelze 3 x Mäusebussard
- 1 x Stieglitz 1 x Zwergtaucher
- 1 x Steinkauz 12 x Kohlmeisen
- 5 x Blaumeisen 3 x Fasan
- 1 x Turmfalke 1 x Silberreiher (Schilfgürtel Het Broek)
- 15 x Graugänse 8 x Kiebitz
- 1 x Graureiher 5 x Rabenkrähen
- Elster Dohlen
- Stockenten Blässhühner
- 1 x Stieglitz Grünfinken
- Gartenbaumläufer
= 48 Arten