Beobachtungen von W. Quaedackers und mögliche Schlussfolgerungen daraus von H.G. Bommer:
Die Beobachtungen von W.Q. am 23.12. lassen darauf schließen, dass es im Bereich der Rodebachbrücke zur Dahlmühle (3 Futter suchende Ex.) 2 Reviere der Art geben kann bzw. diese zu erwarten sind; das sei ein neuer Höchststand für das dt. Gebiet – eine Folge wohl derhier durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen. Die Futter suchenden Ex. im renaturierten Rodebach nahe Mindergangelt sowie Rode Beek (nl) Richtung Mindergangelt lassen auf weitere 2 – 3 Reviere schließen (hoffen).
Nach H.G. B. besteht die Möglichkeit, dass sich derzeit ein neuer Höchststand hinsichtlich der Brutpaare abzeichnet. Es bleibe abzuwarten, wie sich der Winterbestand in den nächsten Monaten bzw. der Frühjahrsbestand darstellen werden. Er vermutet, dass der o.g. Bestand sich mindestens mittelfristig -evtl. auch schon kurzfristig- auf dt. Seite weiterhin vergrößern kann und wird (!), auf nl. Seite jedoch wahrscheinlich eher zurückgehen wird, weil die sich immer stärker ausbreitende Verbuschung (sich abzeichnende bzw. zu befürchtende “Erlen- und Weidenwälder”) nicht der geeignete Lebensraum der Art sind!
Auch andere Rallenarten würden sich bei artspezifischer Biotoppflege möglicherweise zukünftig hier ansiedeln können. Vom Tüpfelsumpfhuhn – eine äußerst seltene Rallenart – gab es ja im Vorjahr ein Revier. Das Gebot muss also heißen, möglichst Offenlandflächen für Offenlandarten zu erhalten oder wieder zu schaffen!
Nach H.G. B. ist die aktuelle Entwicklung der Wasserrallenpopulation besonders erfreulich bei Betrachtung der landesweiten Situation: Zwar werden die Bestände der Wasserralle in NRW für die Zeit seit den 80er Jahren als stabil angesehen (n.d. Roten Liste NRW 3 = gefährdet”), doch haben die Bestände in den Niederlanden (Stand `09) abnehmende Tendenz!