„Kornweihen waren früher relativ häufig vorkommende Brutvögel in Norddeutschland. Mittlerweile existieren hier nicht mehr genügend Lebensräume für sie, weshalb sie in Deutschland fast ausgestorben und nur noch sehr seltene Brutvögel hierzlande sind. Als Wintergast oder Durchzügler aus den skandinavischen und nordosteuropäischen Ländern kann man sie jedoch auch in der kalten Jahreszeit bei uns beobachten.“ /1/
Josef Ars ist es gelungen diese schönen Greifvögel im Januar bei uns zu beobachten und zu fotografieren. „Im Winterquartier verhalten sich Kornweihen gegenüber anderen Vogelarten sehr aggressiv. Sie greifen mitunter sogar Turmfalken und Mäusebussarde an und schrecken auch vor Rabenkrähen nicht zurück.“ /2/ Diese wehrhafte Verhaltensweise konnte Josef Ars ebenfalls beobachten, wobei er mehr die Krähen als Angreifer sah.
Die Brutgebiete der Kornweihe liegen vor allem im Norden Schwedens, Finnland und in Russland. Sie brütet ebenfalls Irland, Schottland, Frankreich und Spanien. Vereinzelt kommt sie an der niederländischen und deutschen Nordseeküste vor.
/1/ https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/kornweihe/
/2/ https://de.wikipedia.org/wiki/Kornweihe
„Wie andere Weihen jagen Kornweihen über offenem Gelände überwiegend im niedrigen, hin und her schwenkenden, gaukelnden Suchflug mit leicht nach oben gehaltenen Flügeln. Die Beute wird dabei am Boden aus kurzer Distanz überrascht und gegriffen. Seltener jagt die Art auch vom Ansitz aus und vor allem bei der Jagd auf Vögel auch mit direkten Anflügen. Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus Säugetieren bis zur Größe junger Hasen und Kaninchen und Vögeln etwa bis zur Größe eines Alpenschneehuhns. Andere kleine Wirbeltiere wie Eidechsen, Schlangen oder Fische wurden in Europa ebenso wie Insekten nur selten als Beute nachgewiesen. Hauptnahrung sind im Sommer wie im Winterquartier meist Wühlmäuse und, vor allem wenn diese selten sind, kleine Singvögel.“ /2/