Biberspuren- irgendwo an der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Selfkant und Sittard
Er, der Biber ist auf dem Vormarsch. Die einen finden es toll, andere wiederum sehen in ihm einen Zeitgenossen, der mehr zerstört als gut macht. Doch genau das ist die Zwickmühle.
Bruchlandschaften verbuschen immer mehr. Der NABU-Selfkant rückt den aufkommenden Erlen, Weiden… mit Man-power sowie mit Großgerät zu Leibe, damit das ursprüngliche Gebiet – Sumpf- beziehungsweise Feuchtgebiet-erhalten bzw. wieder “hergestellt” wird. Und genau das macht der Biber auch. Er ist ein Landschaftsgestalter.
Besonders im Winter fällt er Baum um Baum, um sich an deren Rinde satt zu fressen. In der Hauptsache Erlen und Weiden. In den Sommermonaten ernährt er sich in der Hauptsache von Gräsern und anderen Wiesenpflanzen. Natürlich nimmt er auch gerne den Mais an, der ja mittlerweile überall anzutreffen ist! Die Bäume, die er fällt, braucht der Naturschützer nicht zu schneiden. Somit trägt er dazu bei, dass Feuchtgebiete ihren natürlichen Charakter zurückerlangen. Würden die aufkommenden Weiden, Erlen usw. nicht entfernt, so entstünde nach und nach ein Wald. Und genau dies versuchen wir zu vermeiden! Ein Wald gehört einfach nicht in ein Feuchtgebiet. Er hilft uns quasi dabei, unser bestehendes Feuchtgebiet, welches zahlreichen seltenen Vögeln, Amphibien, Insekten… sogar Säugetieren als Lebensgrundlage dient zu erhalten bzw. zurück zu gewinnen! Natürlich soll er einige Bäume “in Ruhe lassen”. Z.B. große Eichen, bemerkenswerte und für die Natur wichtige Kopfweiden… Dafür gibt es spezielle Gegenmaßnahmen, die man vorsorglich treffen kann. Auch in unseren Reihen wird darüber diskutiert bzgl. eines Pro und Contra. Doch aufhalten werden wir den Biber nicht. Wir müssen mit ihm leben. Und das freut mich und viele aus unseren Reihen sehr!
Hier nun die Fotos von heute:
Hier sieht man die Hauptmahlzeit der Reiherente, die bis zu 2 Meter tief taucht, um Muscheln zu fangen und dann genüsslich zu verspeisen!
Und so kann man beispielsweise den Biber daran hindern, besonders wertvolle Bäume anzunagen!
In dem Sinne: Er wird kommen, das steht fest!