… gespeist von Oberflächen-, Schicht- u./o. Grundwasser, gleichzeitig „umgekehrt“ Speicher für Oberflächen-, Schicht- und Grundwasser besitzen sie heute eine wichtige ökologische Funktion. Die letzte Eiszeit -seit rd. 11.700 Jahren abgeschlossen-  hinterließ allein in Norddeutschland mehr als 70.000 solcher Tümpel und Weiher (alle Fotos – außer den Tier-Fotos – von im Auftrag des NABU RSK neu geschaffenen Blänken Ende August/Anfang September ´13 – man beachte den Wasserstand schon nach wenigen Tagen, und das nach den extrem heißen Sommertagen!)

 Kleingewässer besitzen im Gegensatz zu Seen und Teichen nur wenige Nahrungskonkurrenten und Fressfeinde

da Kleingewässer nach heißen Sommertagen teilweise trockenfallen können, kann sich im Laufe der Zeit ein spezifisches Artenspektrum herausbilden

… wichtige und bedrohte Molch-, Unken-, Frosch- und Krötenarten, selbst die stark bedrohte Europäische Sumpfschildkröte könn(t)en hier Nahrung, Sonnenplätze und Schutz vor Fressfeinden finden

Laubfrosch
Rotbauchunke
Gelbbauchunke
Europ. Sumpfschildkröte

Tümpel: kleines Standgewässer, Wasserfläche meist < 0,5 ha, fällt nach heißen Sommern trocken, Gewässertiefe meist < 1,5 m

Weiher: kleines bis mittelgroßes Standgewässer, Wasserfläche meist < 2 ha, führt ganzjährig Wasser, Wassertiefe meist 1 – 2 m

ideale Lebensräume finden Amphibien in einer Landschaft mit einer hohen Dichte und Vielfalt an Tümpeln und Weihern mit offenen und in sich strukturierten Bereichen

sichere Versteckplätze für Kaulquappen, Schutz vor Fressfeinden … in Sumpf- und Wasserpflanzen oder abgestorbenem Geäst

Flachwasserbereiche mit ihren höheren Temperaturen wie auch tiefere Abschnitte sind erforderlich

Amphibien und Reptilien sind wechselwarm, gleichen ihre Körpertemperatur also stets der jeweiligen Umgebung an

flache und besonders besonnte Gewässerbereiche sind also Voraussetzung, Energie zu tanken und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen

so können Laichballen (Frösche) oder Laichschnüre (Kröten) abgesetzt bzw. die kleinen Eier (Molche) einzeln angeheftet werden

Laichballen
Laichschnüre

 

werden im Frühjahr und Sommer offene, gut besonnte Gewässer bevorzugt, sind die dichte Vegetation der Röhrichte oder gehölzreiche Weiden- und Erlenbüsche Rückzugsbereiche in Herbst und Winter

die Anlage neuer Gewässer kann dem Artenschwund entgegenwirken, zumal intensive Landwirtschaft, Bewirtschaftung bis zu den Gewässerrändern, Eintrag hoher Dünge- und Pestizidmengen, Einsatz schwerer Maschinen … eine große Bedrohung dieser Lebensbereiche darstellen

ein ebenso großes ökologisches Problem ist die weitreichende Entwässerung durch Dränagen, Gräben, Rigole …

Verschließen der ehemaligen Rigole, damit Wiedervernässung der einstmals so wertvollen Feuchtwiesen

 Kleingewässer müssen vom Entwässerungssystem entkoppelt und der Grundwasserspiegel durch den Bau von Dämmen, Stauen und Solschwellen … in den ursprünglichen Entwässerungsgräben erhöht werden

„floristische Anreicherung“ der viele Jahre intensiv genutzten Flächen durch Aussäen von

Wildblumensamen

Ein besonderer Dank an die Fa. Lynders aus Niederkrüchten / Kr. Viersen mit ihrem Oberbaggerführer „Rudi“, der mit dem richtigen „Näschen“, Händchen und Gespür, mit viel Einfühlungsvermögen „auf den cm genau“ Ränder, Tiefen … ausgebaggert hat!

Mit dieser Großaktion konnten wir einen weiteren wertvollen Beitrag leisten zum Schutz von Flora und Fauna der Feuchtwiesen, passend auch zur „Bekassine -Vogel des Jahres 2013″ – natürlich immer mit dem Hintergedanken, dem Weißstorch in Kürze „ein gemachtes Nest“ zu bieten- ! Wie eine Perlenkette reihen sich mittlerweile 30 Blänken im Gangelter Bruch aneinander

(s. zum Thema „Blänken“ auch an anderer Stelle unter der Kategorie Aktionen!).

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