Die Steppe ist eigentlich ihr ursprünglicher Lebensraum, heute ist die Dohle -als typischer Kulturfolger- zum Nachbarn des Menschen geworden, hat sich seinem Umfeld angepasst. Alte, verlassene Schornsteine, Mauerlöcher in hohen Türmen von Burgen, Gebäuden und Kirchen („des Pastors schwarze Taube“) sind ihre bevorzugten Nist- und Brutplätze.
Typischer Brutplatz: Aus Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit, aber auch aus Absicht bei Renovierungen und Sanierungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten, deutlich seit den 60er Jahren, solche Plätze vergittert, verschlossen, zerstört. Natürliche Brutplätze in alten Bäumen fielen und fallen der Motorsäge zum Opfer. (Foto: G. Wellner)
Aktuell brüten in Deutschland noch rd. 100.000 Paare, von überall her werden jedoch leider rückläufige Zahlen gemeldet. Mit der Wahl zum „Vogel des Jahres 2012“ soll mit der Dohle stellvertretend auf die Brutplatzproblematik und damit Bestandsbedrohung aller vergleichbaren Nischen- und Höhlenbrüter aufmerksam gemacht werden – also z.B. auch auf Schleiereule, Turm- und Wanderfalke, Mehlschwalbe, Mauersegler, Fledermaus! (Foto: G: Wellner)





