Obwohl der Wanderfalke zu den auf der Erde am weitesten verbreiteten Greifvogelarten zählt, gehört er bei uns zu den „Vom Aussterben bedrohten Vogelarten“: Einsatz von Pestiziden (die ja irgendwann auch die Beute erreichen), Verfolgung und Tötung, Eierraub oder Störungen (u.a. Wander- und Klettertourismus) sind hier hauptverantwortlich. Wanderfalken wählen Nistplätze, die weiten Ausblick gewähren, also z.B. auf Felsen, Ruinen, Masten, Türmen oder Schornsteinen. Von hier aus können sie ideal ihre enorme Fluggeschwindigkeit (bis zu 300 km/h) ausspielen und ihre Beute überfallartig attackieren: Stadt- bzw. Wildtauben, Drosseln, Stare, Elstern u.ä.
Der „NABU Rode-/Saeffel-/Kitschbachtal“ hatte nun im Rahmen seines diesjährigen Projektes „Nisthilfen für bedrohte Vogelarten“ (bisher für Schleiereule, Steinkauz, Waldkauz, Hohltaube, Eisvogel, Trauerschnäpper, Gartenrotschwanz, Turmfalke, …) mit großer Unterstützung der Gemeinde Gangelt sowie auch der Firmen Trepels (Stahlbau) und Hall & Kehmer (Schornsteinrestaurierung) das große Glück, auf einem Schornstein der Gemeinde Gangelt eine erste Wanderfalken-Nisthilfe montieren zu können. Für eine zweite wird zurzeit nur noch die Standortfrage abgeklärt.
Nachdem in den letzten Jahren im Nordkreis wieder einige Erfolg versprechende Bruten oder Brutversuche des Wanderfalken beobachtet werden konnten, werden ab jetzt wohl auch im Süden unseres Kreises manches Fernglas oder Spektiv in Richtung dieser Schornsteinspitze gerichtet sein!
Hier nun einige Bilder der spannenden Anbringung und Fertigstellung des Wanderfalkennistkastens:
Vielen Dank an alle, die sich an dieser Aktion im Namen der Natur beteiligt haben!!