Aufwertung einer jungen Streuobstwiese:
Die noch junge Streuobstwiese zwischen Haaren und Obspringen liegt direkt gegenüber dem Wasserwerk der Gemeinde Waldfeucht. Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume in unserer Landschaft. Wenn es sich um ältere Bäume handelt finden dort viele Vögel einen Brutplatz in natürlichen Nisthöhlen. Um eine junge Obstwiese aufzuwerten, bietet es sich an Nistkästen zu montieren.
Die Obsbäume erhalten bei der Pflanzung Stützen aus Holzpfosten, die sich sehr gut zur Anbringung der Nistkästen eignen.
Auch für den Maulwurf entsteht hier ein wichtiger Lebensraum.
Besonders wertvoll wird eine Streuobstwiese, wenn sich diese in der Nähe zu anderen Biotopen befindet. So können verschiedene Lebensräume vernetzt werden. Hier befinden sich kleinere Waldflächen in direkter Nachbarschaft.
Auch solche „wilden Ecken“ oder Totholzhaufen haben einen enormen ökologischen Wert. Sie bilden wichtige Rückzugsorte für die Tierwelt. Bei der Montage der Nistkästen konnte ich eine Gruppe Rehe beobachten, die sich dort versteckte.
Schon nach kurzer Zeit hat hier jemand die „Wohnung“ besichtigt. Sobald die Bäume kräftig genug sind, werden die Nistkästen in den Baum gehängt.
Solche Insektenhotels sind schnell und preiswert hergestellt und bereichern auch jeden Garten ungemein. Wichtig sind die verschieden großen Durchmesser der Bohrlöcher. Dadurch kann man möglichst viele Arten ansprechen.
Die klassischen Nistkästen für Meise und Co. sind ebenfalls sehr wichtig. Auf einer bunten Wiese mit den verschiedenen Wiesenblumen (Löwenzahn, Schafsgarbe, Kamille etc.) finden sie ausreichend Insekten.
Die Nistkästen sollten immer zur wetterabgewandten Seite ausgerichtet werden.
Na dann hoffen wir, dass sich diese Obstwiese in einigen Jahren zu einem wichtigen Biotop in der Region “der Selfkant” entwickeln wird!
Ein Bericht von Björn Becker