Ein Specht baut eine Nisthilfe für Schleiereulen. Eigentlich wollte er sicherlich eine Unterkunft für sich zimmern?!

Heinsberg, 27.08.2016

Mitten in der Stadt hat laut Aussagen eines Bewohners ein Specht in die Fassade eines Mehrfamilienhauses ein Loch gezimmert. Anscheinend so Platz geschaffen für eine Nistmöglichkeit für eine Schleiereulenfamilie. Eine Bewohnerin rief mich an, da sie keinen Rat wusste. Auf der Fensterbank gegenüber ihrer Wohnung säße schon lange Zeit eine Eule. Ob diese verletzt sei könne sie nicht sagen. Aber sie hatte einfach Angst um das Tier. Wusste sich keinen Rat. War das Tier verletzt? Hält es die Hitze aus. Also fuhr ich hin und schaute mir alles vor Ort an. Ausgerüstet mit Kescher, Kamera und Fernglas… Man weiß ja nie. Ein Blick durchs Fernglas und mir war klar, es handelt sich um eine Jungeule, die sogar noch etwas Flaum hatte. Am Boden Gewölle. Sie wollte hier scheinbar den Tag verschlafen. Um jedoch ganz sicher zu sein, schellten wir beim Nachbarn. Er hatte die Eule auch schon gesehen und machte sich ebenfalls Sorgen um das Tier. Ich öffnete vorsichtig das Fenster, die gerade flügge gewordene Eule fühlte sich gestört und flog geschmeidig in einen Baum. Dies war wohl ein Jungtier der „künstlichen Nisthilfe“, die der Specht zuvor gezimmert hatte. Das Loch machte wohl den Weg zum Dachstuhl frei. Bis hier hin konnte ich allerdings nicht vordringen. Die Bilder zeigen die Nisthöhle, die Eule und einen Turmfalken, der in der Nähe auf einem Baum saß.

jpg (18)

jpg (17)

 
jpg (19)
Eindeutig Gewölle von Schleiereulen unmittelbar unter dem Einflugloch!
  jpg (13)
jpg (16)
Ein Turmfalke. Leider nur von hinten.
Hoffentlich wird die künstliche Nisthilfe nicht zugemauert? Es wäre sehr Schade. Natur in der Stadt! Toll!  

Ihnen hat dieser Beitrag gefallen?

Das könnte Sie auch interessieren:

Nachbelichtet – Obstbäume in Form gebracht

Am 29. Februar arbeiteten Drittklässler von der Birgdener Schule der Begegnung gemeinsam mit ihrer Lehrerin Chantal Claßen in der Streuobstwiese des Geländes Aan d´r Heggeströper.

Besuch einer Wildvogelstation

Im März besuchte die Naturschutzjugend eine Wildvogelstation, wo sich Karen Buelles um verletzte oder aus dem Nest gefallene Vögel kümmert. Obwohl es zu dieser Jahreszeit