wohl jeder hat an dem Sonntagnachmittag dieses einmalige Naturschauspiel beobachten - eher noch hören - können

 

bei Etzenrade (Onderbanken/Nl) wurden ca. 38.540 Exemplare gezählt (was noch nicht einmal Rekordwert bedeutet, der wird nämlich aus der Umgebung von Maastricht mit sage und schreibe 53.760 Ind. gemeldet!) - toll! (Fotos 1 u. 2 + Quelle: Wil Quaedackers)

Ich werde häufig gefragt, wie kann man diese unvorstellbare Zahl überhaupt registrieren?

Von Hans Bommer -hier wie soft- die Expertenantwort: “Ein möglichst exaktes Zählen von großen Vogelverbänden wird heute meistens mit Hilfe der Digitalfotografie vorgenommen. … Es gibt aber auch andere Hilfsmittel zur Optimierung des Zählens (z.B. mittels Handzählgeräte). Die Zahlen der niederländischen Beobachter … spiegeln wieder, was auch in der Großregion Aachen geschehen ist. Zu bedenken ist allerdings, dass die Zahlen von Onderbanken und Maastricht zusammengenommen Doppelzählungen beinhalten würden. Maastricht liegt in ca. südwestlicher Richtung  von Onderbanken. SW war auch die Hauptzugrichtung der Kraniche. Meine Grobschätzung, dass es auf einer Linie vom Kreis HS bis in die Nordeifel alles in allem 50.000 – 100.000 Kraniche gewesen sein können, dürfte zutreffen.

Die große Masse der Kraniche (vielleicht auch alle) dürften vom Großrastplatz im westlichen Niedersachsen gekommen sein (dort Anfang November 104.000). Hierauf weisen auch die Beobachtungen am 09.11. im N von NRW (Münsterland, Niederrhein) hin. Die in Brandenburg rastenden Kraniche (rd. 72.000 Ende Oktober) dürften in aller Regel über Hessen und Rheinland-Pfalz ziehen. Die Kraniche vom Rastplatz im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern (Anfang Nov. 10.000) können teils auch über unsere Region kommen bzw. gekommen sein.

Bei den Zugrichtungen der Kranichtrupps kann übrigens Wind je nach Stärke und Richtung eine Rolle spielen. Seitenwind kann die Zugtrupps verdriften. Am Sonntag war der Wind kaum von Einfluss (SO – S, Windstärke 2).”

Vielen Dank Hans!

(Allgemeines  s. auch in der Kategorie Naturimpressionen v. 28.1o.’11 “Symbol der Wachsamkeit …”)

 

Ihnen hat dieser Beitrag gefallen?

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Turmfalkennachwuchs wächst prächtig

Am 16.5. hatten wir  die Nisthilfen für Steinkauz, Schleiereule und Turmfalken im Selfkant kontrolliert. 14 Tage später sind die Turmfalken gut gewachsen und es herrscht

Turmfalken, die Schleiereulen waren

Am 15. und 16. Mai haben wir  die Schleiereulenkästen des Nabu im Selfkant kontrolliert. Von 6 Kästen waren 2 mit Schleiereulen belegt. (5 Junge in

Auf Insektenjagd

Gegenwärtig kontrollieren wir die Steinkauzröhren. Im Vergleich zum letzten Jahr zeichnet sich ab, dass weniger Käuze brüten. Dennoch ist der erste Nachwuchs bereits da. Auffallend