Am letzten Samstag wurde mir eine weibliche Rohrweihe gebracht. Sie hat an der rechten Schwinge eine Geschwulst. Der Tierarzt meinte, dass es sich wahrscheinlich um einen Tumor handelt, den man bezüglich der Lage leider nicht operieren kann. Meine Vermutung, dass es sich evtl. um ein Hämatom handelt, wollte der Tierarzt nicht ganz ausschließen. Aus diesem Grund wird die Weihe täglich mit Heparinsalbe behandelt. Hoffen wir, dass es sich wirklich um ein Hämatom handelt. Sobald die Weihe wieder fliegen kann, wird sie freigelassen, damit sie ihr Brutgebiet aufsuchen kann und hoffentlich (wenn auch fraglich) noch für Nachwuchs sorgen kann. Denn besonders Weihen gehören zu unseren seltensten Greifvögeln!!

Einen Tag später bekam ich einen Anruf aus dem Tierheim, dass dorthin eine junge Eule gebracht worden ist, die auf dem Boden sitzend von Pferden “bedrängt” wurde. Obwohl Eulen ihr Nest oder ihre Bruthöhle als sogenannte Ästlinge recht früh verlassen, sollte man sie ruhig dort lassen, wo man sie gefunden hat. Denn meist sind sie nur zu Boden gefallen und versuchen den nächsten Strauch oder Baum wieder hochzuklettern. Hierbei kann man ihnen getrost helfen, damit sie nicht Opfer umherschweifender Katzen oder heimischer Raubtiere werden. Man sollte sie danach noch ein wenig beobachten, ob sie tatsächlich von ihren Eltern weiter gefüttert werden. Falls dies wirklich nicht der Fall sein sollte, dann gehört eine solche hilflose Eule tatsächlich in eine Pflegestation, in der sie aufgepeppelt wird, damit sie schließlich ausgewildert werden kann.   

Bei dieser Eule handelt es sich um eine Waldohreule! Sie ist völlig fidel und frisst gierig ihr dargebotenes Futter!

Wir wünschen beiden Tieren viel Erfolg!

Bei der Rohrweihe hat sich leider der Verdacht des Tumors bestätigt.

Zwei Tage nach dem Befund hat sie sich – wahrscheinlich weil sich der Tumor ausgebreitet hat – das Gelenk des betroffenen Flügels gebrochen. Leider musste sie deswegen eingeschläfert werden. Echt Schade!! Besonders, da diese Vögel, wie schon erwähnt sehr seltene Tiere sind!

Ihnen hat dieser Beitrag gefallen?

Das könnte Sie auch interessieren:

Gemütliches Helferessen in Birgden

Am 8. Juni trafen sich Freunde und Aktive des Nabu zum alljährlichen Helferessen.Um 17.00 Uhr haben sich Marcell, Friedel, Hermann-Josef, Franz-Josef und Robert getroffen, um

Naturfreunde begeistert von Maiwanderung

Es war wieder eine sehr schöne Wanderung durch die Natur bei Gangelt. Da die Bäume und Sträucher schon sehr belaubt waren, konnte man viele Vögel

Neuer Schleiereulennistkasten

Hermann-Josef  Schmitz und Peter Hamacher haben am Freitag, 26.4. 204 in Broichoven in einer alten wunderschönen Scheune einen Schleiereulennistkasten angebracht. In der Scheune hält sich