… das Kulturlandschaftsprogramm des Kreises HS (ein Instrument des Vertragsnaturschutzes für Landwirte)
>> Landwirtschaftliche Intensivnutzung (u.a. immer noch der Hauptverursacher des heute zu beklagenden Artenrückgangs) in Bereichen mit hohen ökologischen Entwicklungspotentialen ist zu extensivieren, damit Neu- bzw. Wiederschaffung von Lebensräumen selten gewordener und vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten!
Naheliegend war, in eine sog. Gebietskulisse solche Bereiche aufzunehmen, deren intensive landwirtschaftliche Nutzung erst in den vergangenen 50 Jahren möglich wurde durch radikalen Maschineneinsatz, massive Entwässerungsmaßnahmen, Kunstdüngereinbringung u.ä. (also wie z.B. in den Feuchtniederungen von Rur, Wurm, Schwalm und Rodebach -sowie ihrer Seitentäler- oder auch auf den Magerstandorten der Teverener Heide, des Flugplatzgeländes Wildenrath oder im Meinweggebiet.
Hauptziele :
– Wiederansiedlung von ursprünglich im Gebiet vorhandenen Tier- und Pflanzenarten
– Vernetzung von Biotopstrukturen
– Belebung des Landschaftsbildes (Grundlage für naturnahe Erholung)
– Entlastung von Flüssen, Seen, Grundwasser… (Nährstoffe, Stickstoffverbindungen, Phosphate, Pestizide …)
– Grundwasseranreicherung
– Schaffung von Pufferzonen zwischen vorhandenen Naturschutzgebieten
– Anlage von Uferrandstreifen an Gräben, Hecken, Bächen …
– Umwandlung von intensiv genutztem Acker- in extensiv genutztes Grünland
– Erhalt, Neuanlage und Pflege von Streuobstwiesen, Hecken, Feldgehölzen, Kopfbäumen usw.
Für jeden sog. “Schlag” ist festgelegt, in welchem Zeitfenster eine (erst- und letztmögliche) Mahd oder Beweidung erfolgen darf!