Lösung im Sinne des Bibers

Die Rückkehr der Biber ist eine der größten Erfolgsgeschichten des Naturschutzes in Deutschland. Biber wurden lange Zeit gejagt und nahezu ausgerottet. Heute leben wieder nahezu 40.000 Biber in Deutschland und 3.500 in den Niederlanden.

Auch in unserem Grenzgebiet hat der Biber inzwischen wieder ein Zuhause gefunden. So sind im Gangelter Bruch und entlang des Rodebachs die landschaftsprägenden Aktivitäten des Bibers zu bewundern. Gefällte Bäume, Biberdämme und aufgestaute Wasserflächen locken immer mehr Besucher in das Naturschutzgebiet rund um den Rodebach.

Fotos: Uwe Huchel

Die unermüdliche Arbeit der Biber hat jedoch Auswirkungen. So erhöhen stetig wachsende Dammanlagen durch den Rückstau kontinuierlich den Wasserstand. Selbst bei kleinen Fließgewässern kommt es dann zu einer seeartigen Erweiterung. Im Gangelter Bruch beispielsweise weicht das aufgestaute Wasser den Boden auf dem nahegelegenen Segelflugplatz auf. Für die Segelflugzeuge bedeutet das eine konkrete Gefahr beim Start und bei der Landung.

Um das zu verhindern, wurden bereits Gräben gezogen, Rohre eingebaut und Dämme von Zeit zu Zeit teilweise bzw. fast ganz beseitigt. Das werden aufmerksame Spaziergänger oder Radfahrer sicher bemerkt haben. Die Lösungssuche wurde zusätzlich durch einen besonderen Aspekt erschwert. Der Biber hat seinen Damm nämlich exakt auf der Grenze gebaut. Um die notwendigen Maßnahmen länderübergreifend zu koordinieren, fand nun ein gemeinsamer Ortstermin mit niederländischen und deutschen Behörden und Naturschutzorganisationen statt. 

Zukünftig werden Biberdämme gezielt abgetragen, um so den Wasserspiegel auf einer für den Segelflugplatz unkritischen Höhe zu halten. Darüber hinaus finden notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Biber in enger Abstimmung mit allen Beteiligten statt. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist sicherlich im Sinne des Bibers.

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