Die Wacholderdrossel – bei uns ein regelmäßiger Wintergast
Ein Bericht von Peter Hamacher
Die Wacholderdrossel (ndl.: Kramsvogel) ist bei uns meistens nur im Winterhalbjahr regelmäßig zu beobachten. Dann nämlich überwintern in unserer Region viele Exemplare vor allem aus Skandinavien. Sie ist zwar auch bei uns Brutvogel, das aber in nur geringer Zahl.
Wacholderdrosseln ernähren sich sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Bestandteilen, die sie in der Streuschicht am Rand von kleineren Gehölzen finden. Auch Wiesen sind ideale Nahrungshabitate. Ab Mitte Sommer machen Früchte und Fallobst einen Großteil ihrer Nahrung aus.
Bei strengem Frost haben sie jedoch Schwierigkeiten, genug tierische Nahrung zu finden. Früher konnten sie dann häufig in Streuobstwiesen hängengebliebene Äpfel fressen. Aber diese Nahrungsquelle versiegt allmählich, eben weil dieser wertvolle Biotop mehr und mehr verschwindet – meistens ersatzlos.
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die in unserem Garten fotografierte Wacholderdrossel sich deshalb so leicht fotografieren ließ, da sie dort in der Nähe von einigen Obstbäumen Apfelstücke entdeckt hatte, die wir eigentlich für die Amsel ausgelegt hatten.
So lange noch dieses Frostwetter herrscht, werden wir neben der normalen Winterfütterung auch weiterhin Apfelstücke auslegen. Wer weiß, welcher Vogel noch unerwartet im Garten auftaucht.