Schleiereulennachwuchs in Selfkant-Wehr

Ein Bildbericht von Michael Offermanns. Eulennachwuchs in Wehr Eine freudige Überraschung erwartete uns am Pfingstmontag, als wir auf dem Heuboden unseres Pferdestalls unseren Schleiereulenkasten inspizierten. Durch unser Guckloch konnten wir beobachten, wie sich ein paar weiße Winzlinge unter dem Gefieder von Mutter Eule räkelten. Am späten Nachmittag haben wir uns den Nachwuchs der Schleiereule mal genauer angesehen. Trotz behutsamer Vorgehensweise suchte die Eulenmutter sofort das Weite (…in der Dämmerung kehrte sie wieder zurück). Ihre fünf Jungeulen schienen da etwas entspannter zu sein. Nun ist natürlich ordentlich Leben in der Bude und wir sind gespannt, wie sich die fünf Jungeulen in den nächsten Wochen entwickeln.
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Die fünf Jungeulen im Nistkasten
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Mutter Eule mit ihren Jungeulen Unseren Eulenkasten haben wir nach etlichen Berichten, auf die wir u.a. beim NABU RSK gestoßen waren, selbst gebaut und auf unserem Heuboden aufgehängt (Maße in mm: 100x50x60). Im Sommer 2012 brachte Thomas Henkens uns dann zwei junge Schleiereulen, die ausgewildert wurden. Leider wurde der Kasten von den beiden Jungeulen nur für kurze Zeit angenommen. In den Folgejahren wurde der Nistkasten nur sporadisch von Eulen als Unterschlupf genutzt. Zahlreiche Gewölle und tote Mäuse deuteten auf die kurzzeitigen Untermieter hin.
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Unser selbstgebauter Schleiereulenkasten Im März 2015 konnten wir dann erstmals wieder eine Schleiereule im Nistkasten feststellen, die diesen über Wochen aufsuchte und schließlich blieb. Zwischenzeitlich beobachteten wir an zwei Tagen auch eine zweite Eule im Kasten. Der Gedanke, dass am Ende vielleicht eine erfolgreiche Brut dabei herauskommen könnte, schlummerte natürlich im Hintergrund. Dass der Bruterfolg geklappt hat, ist eine riesige Belohnung für ein bisschen Arbeit und ein wenig Geduld. Durch Internetrecherchen erfuhren wir, dass junge Schleiereulen schon ab dem 31. Lebenstag sehr aktiv sind und viel Platz benötigen, vor allem, wenn gleich mehrere Jungeulen im Nistkasten sitzen. Daher nahmen wir Kontakt zum NABU RSK auf. Durch Thomas Henkens und Herrn H.G. Bommer vom NABU Kreisverband Heinsberg erfuhren wir schließlich, dass ein Kasten für Schleiereulen nach heutigen Erkenntnissen eine Grundfläche von 2mx2m haben sollte. Eine Bodenfläche von 2 Quadratmetern werde auch noch als ideal angesehen. Der große Bewegungsdrang der Jungeulen, in erster Linie das Üben von Jagdtechniken, wurde dabei als Begründung genannt. Zudem verhindere ein größerer Kasten bei mehreren Jungeulen das Verkleben des Gefieders mit Kot. Dank der o.g. Informationen und natürlich motiviert durch den aktuellen Bruterfolg, haben wir eine kleine Auslauffläche an unserem Schleiereulenkasten installiert (durch Strohballen abgetrennt mit einem kleinen Beobachtungsfenster), um den Jungeulen genug „Trainingsfläche“ zu bieten. Langfristig werden wir den Kasten abhängen und gegen einen deutlich größeren Kasten ersetzen. Durch Strohballen abgetrennte Auslauffläche für die Eulen Abschließend kann ich sagen, dass die bisherigen Entdeckungen und Beobachtungen im Zusammenhang mit unserem selbstgebauten Schleiereulenkasten einfach toll waren. Daher kann ich nur jedem, der eine geeignete Stelle zum Aufhängen einer solchen Nisthilfe hat, empfehlen, dies selber einmal auszuprobieren. Es ist wirklich nicht viel Arbeit und eine gute Sache für die Tiere. Bauanleitungen für den Standardkasten (100-120x50x60mm) findet man im Internet, eine Erweiterung des Kastens bzw. ein größerer Kasten macht aber, wie unser Fall zeigt, sicherlich Sinn.

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