Das Männchen ist äußerst farbenprächtig, im Brutkleid mit weißer Stirn, schwarzer Zone von der Kehle bis in die Ohrgegend; Kropf, Vorderbrust und Schwanz sind ziegelrot. Das Ruhekleid ist weniger kontrastreich.
Das Weibchen ist auf der Oberseite graubraun, auf der Unterseite rötlichgrau.
Bevorzugter Lebensraum des Gartenrotschwanzes sind lichte Laub-, Misch-, vereinzelt auch Nadelwälder, Gärten und Parks, bei einer Reviergröße von etwa 1 ha. Als typischer sog. Höhlenbrüter -manchmal auch Halbhöhlenbrüter- benötigt er Naturhöhlen in alten Baumbeständen (manchmal auch Spalten, Nischen an alten Gebäuden), nimmt deswegen auch gerne entspr. künstliche Nisthilfen an, wenn solche Voraussetzungen fehlen.
Der Gartenrotschwanz wurde zum “Vogel des Jahres 2011” gewählt, um auf seine Gefährdung aufmerksam zu machen: Neben Steinkauz, Wendehals, Wiedehopf, Grauspecht … z.B. ist er Zeigerart bzw. Indikator für intakte Streuobstwiesen mit ihrem alten Baumbestand mit seinen entspr. Naturhöhlen. Da diese Obstwiesen -leider fast immer ersatzlos- Flurbereinigung, Baugebieten, großem Maschineneinsatz … zum Opfer gefallen sind bzw. heute immer häufiger fallen, ist es nicht verwunderlich, dass genau die hier aufgezählten Vogelarten in unseren Regionen vom Aussterben bedroht sind!
Auf der typischen, traditionellen Streuobstwiese stehen hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Sie ist charakterisiert durch eine Bewirtschaftung ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel. Traditionell typisch ist (war) auch die Mehrfachnutzung, die “Obernutzung und Unternutzung”, Obsternte und Heugewinnung bzw. Viehweide. Wichtig war auch die Imkerei als Blütenbestäuber.
Der Gartenrotschwanz ist ein Sommervogel, d.h. überwintert in den Savannen West- und Zentralafrikas.
Charakteristisch ist seine fast melancholisch klingende Stimme: “hüit-teck-teck”, sein Gesang ist variabel, beginnt mit kurzen Flötentönen, auf die ein oder mehrere kurze Triller folgen – meist auf hohen Sitzwarten (Hausdächer, Baumspitzen) schon vor Sonnenaufgang zu hören.
Unverkennbar sind Gartenrotschwänze durch ihr ständiges Schwanzzittern!
Vogelschutz ist Biotopschutz!
Die Fotos verdeutlichen, was in erster Linie noch zu tun bleibt:
Pflegeschnitte durchführen, Verbissschutz anbringen, einige wenige Bäume austauschen bzw. neu pflanzen, Pflanzpfähle ersetzen, Nisthilfen z.B. für Steinkauz und Gartenrotschwanz montieren, solange eben die gewünschten Naturhöhlen noch fehlen …!