Am gestrigen Samstag trafen sich 10 einsatzwillige NABU-laner, um das vor vielen Jahren angelegte Biotop zu pflegen. Auf den ersten Blick haben diese Arbeiten für den vorbeigehenden Spaziergänger oder Fahrradfahrer eher weniger mit Pflege, sondern wahrscheinlich mehr mit schonungsloser Abholzung zu tun. Doch wenn man sich genau informiert und die natürlichen Prozesse in der Natur beobachtet, wird man erkennen, dass diese Pflegemaßnahmen durchaus Sinn machen. Vor vielen, vielen Jahren wurde diese Arbeit von z.B. Wisenten, Rotwild, evtl. Elchen, Auerochsen… und vielleicht sogar dem Biber übernommen. Ja, tatsächlich auch bei uns in Deutschland gab es den Elch, den wir heute nur noch mit Nordamerika oder den skandinavischen Ländern in Verbindung bringen. Diese Tiere haben sich über das austreibende Gebüsch, hier in der Hauptsache Erlen und Weiden, sowie verschiedene Gräser hergemacht, um sich von diesen zu ernähren. Heute fehlen diese Tiere leider. Und daher muss der Mensch ran. In anderen Gebieten werden z.B. Hochlandrinder oder Schafe genau zu diesem Zweck eingesetzt, siehe etwa die Schafbeweidung in der Teverener Heide oder die Begrasung durch Hochlandrinder im „Natuur- und Landschaftspark Rodebach/Roode Beek“.

Vor dem Einsatz 1
Tolles Gebiet! Doch hier muss gearbeitet werden!
Vor dem Einsatz 2
Vor dem Einsatz 3
Das Feuchtbiotop wird förmlich von den Weiden, Gräsern und Erlen eingeschlossen, so dass kein Licht mehr einfallen kann und das Gewässer zu verlanden droht.
auf den Stock setzen 1
nach dem Einsatz 3
Auch die Gewässerufer sind freigeschnitten. So kann die Sonne im Frühling das Gewässer erwärmen und vielen Tieren ein tolles Zuhause bieten. Würde man die Erlen und Weiden stehen lassen, so entstünde in einigen Jahren ein Wald und das Biotop wäre Vergangenheit. Doch genau diese Biotope benötigen viele Tiere. Sei es Insekten Vögel, Säugetiere, Amphibien...
natürliche Nisthöhle 1
Durch das Schneiteln der Kopfweiden entstehen natürliche Nisthöhlen für Vögel, Säugetiere  (wie Bilche, Fledermäuse...)
natürliche Nisthöhle 2
Noch ein Beispiel einer entstehenden natürlichen Nist- bzw. Schlafhöhle.

Wer mehr über uns wissen möchte, der kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen! Übrigens unter der Rubrik Termine, hier Aktionsplan, kann man sehen, wann und wo es bald wieder losgeht!

Das nächste Mal geht es  in den Selfkant zur Kopfweidenpflege!

Man sieht sich!

Den Helfern von hier aus nochmals ein herzliches Dankeschön!!

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