Eigene Scholle, grüne Oase oder privates Grün: Der „eigene Garten“ gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Steckenpferden der Deutschen. Seit rund zehn Jahren erfreut sich auch der so genannte Naturgarten einer immer größeren Beliebtheit. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Gedanke, das „Grün“ im eigenen Umfeld gezielt mit heimischen Pflanzen und naturfreundlicheren Ideen zu gestalten. Der Naturgarten führt zwar längst kein Nischendasein mehr, aber der Informationsbedarf und das Interesse sind groß.

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Ein naturnahe gestalteter Gartenteich. Ohne Fische. Hier tummeln sich Libellen, Frösche, Molche, die verschiedensten Wasserinsekten, viele Vögel ( z.B. Eisvogel, Gebirgsstelze, Grünfinken, Buchfinken...), auch Fledermäuse ziehen allabendlich ihr Runden über das Gewässer

Doch was verbirgt sich nun hinter dem Begriff Naturgarten? Am besten passt wohl die Vorstellung eines Gartentyps, der nach dem Vorbild der Natur angelegt wird. Von Vogelbeere, Pfaffenhütchen bis zum Buschwindröschen: Bei diesem Ziergarten genießen die heimischen Arten den Vorzug. Auch bei der Gestaltung orientiert sich der Naturgärtner am Beispiel natürlicher Lebensgemeinschaften. Neben der beliebten Blumenwiese, stehen auch Wildkräuterhecke und Naturteich oben auf der Beliebtheitsskala. Der Grund für den großen Zuspruch bei Groß und Klein ist naheliegend. Je näher sich die Gestaltung und Pflanzenwahl an natürliche Vorbilder orientiert, um so größer die Vielfalt an Tieren und Formen, die es dort zu entdecken gibt. Der eigene Garten erlaubt so ein faszinierendes Natur-Erlebnis.

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Naturgärtner orientieren sich zwar an der Natur, haben aber keine strengen Vorgaben. Wie beim Gärtnern grundsätzlich, ist auch bei den Naturgärtnern die kreative Ader gefragt: Sie wählen zwischen natürlichen Materialien für Wege und lauschige Plätze, sie planen Bepflanzungen und formen kleine Landschaftselemente. Als Trend der letzten Jahre lässt sich feststellen, dass auch beim Naturgarten das Erlebnis und die vielfältigen Sinneseindrücke weiter in den Vordergrund rücken. Dabei muss sich ein naturnaher Garten nicht auf einen Ziergarten beschränken.

Quelle: NABU

Hier nun einige Tips, “wie man sich noch mehr Tiere in den eigenen Garten holen kann”!

Das Insektenhotel

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Das Insektenhotel bietet Nistmöglichkeiten für unsere einheimischen Wildbienen (Solitärbienen), die auf Löcher in Totholz angewiesen sind. Da die Wälder noch immer nicht genügend Totholz beherbergen, suchen sich die einzel lebenden Bienen gerne diese künstlichen Behausungen aus, um hier ihre Eier abzulegen. 

 Der Totholzhaufen

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Der Totholzhaufen bietet vielen Insekten, Vögeln und Säugetieren Unterschlupfmöglichkeiten und einen gedeckten Tisch. So fühlen sich hier viele Insekten, deren Fressfeinde, wie z.B. der Zaunkönig und die Spitzmaus wohl. Im Winter wird dieser Haufen als Überwinterungsmöglichkeit vom Igel bezogen.
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Unter diesen Holzklötzen fühlen sich Molche, Kröten und evtl. Blindschleichen wohl. Im Winter suchen sich Molche und Wasserfrösche hier ein frostsicheres Versteck. Außerdem bieten diese vermodernden Holzstumpen Lebensraum für die verschiedensten Wirbellosen, die wiederum andere Tiere, wie etwa die Spitzmaus auf den Plan rufen. Auch Pilze siedeln gerne auf solch faulenden Hölzern.

 Nistkästen

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Dieser große Nistkasten wird gerne von der Hohltaube angenommen. Doch auch der Waldkauz benutzt nicht selten eine solche Ersatzbehausung!
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Eine Halbhöhle wird gerne von Grauschnäppern, Bachstelzen, Rotkehlchen oder von Rotschwänzen angenommen.

Ich könnte noch viele Dinge aufzählen, die mehr Tiere in ihren Garten “locken” würden, doch denke ich, dass dies für den Anfang reichen sollte.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Es lohnt sich!!

Schon nach kurzer Zeit werden sie staunen, wie viele Tiere sich in ihrem Garten neu einfinden werden, wenn sie diesen nur eine Chance geben!

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