ein Meer von Sandbienenbehausungen
ein Meer von Sandbienenbehausungen

Die Sandbiene ist in ganz Deutschland verbreitet, dennoch wird sie wohl von vielen Menschen nicht wahrgenommen. Das einzige, was einige Spaziergänger wohl stutzig machen könnte, sind die vielen kleinen Sandhügel am Boden, die oft ein Loch in der Mitte haben. Viele von diesen sehen ein bisschen aus wie kleine Vulkane. Doch schaut man genauer und etwas länger auf diese eigenartigen Gebilde, wird man schnell die Erbauer dergleichen entdecken.

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Die typische Erdbiene baut ihre Erdlöcher (Nisthöhlen) am liebsten an vegetationsfreien oder armen Stellen, die jedoch lange von der Sonne beschienen werden sollten. An günstigen Stellen können viele, manchmal hunderte Nester auftreten. Die Nesteingänge am oberen Rand des „Vulkans“ bleiben während der täglichen Sammelflüge offen. Am Abend sowie bei drohendem Niederschlag werden sie von den fleißigen Tieren verschlossen.

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Eine Biene beim Graben

In Mitteleuropa gibt es ca. 150 Sandbienenarten. Die meisten von ihnen lieben trockene, sandige Böden. So auch unsere Sandbienen in Mindergangelt. Nach der Paarung baut das Weibchen das Nest alleine. Dieses kann  zwischen 5-60 cm tiefe Gänge aufweisen, die stets in einer Brutkammer enden. In die Brutkammer werden Pollen und Nektar gelegt. Auf diesen Nahrungsvorrat legt die Sandbiene jeweils ein Ei. Nach einiger Zeit schlüpfen dann aus den Eiern die Larven und ernähren sich vom Nahrungsvorrat, das ihre Mutter mühevoll angesammelt hat. Nach der Verpuppung schlüpfen schließlich die neuen erwachsenen Bienen, die aber bis zum nächsten Frühjahr in ihrer Brutkammer ausharren. Erst im nächsten Frühling erscheint dann die nächste Generation. Die dann frisch geschlüpften Sandbienen werden oft direkt von den kurz vorher aus ihren Bauten hervorgekommenen Männchen begattet. Entweder benutzen die jungen Sandbienenweibchen ihre alten Nester oder aber graben sich neue. Es gibt auch Sandbienen, die zwei Generationen in einem Jahr bilden.

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Hier nun ein kurzes Video über die Sandbienen in Mindergangelt

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