Der Hirschkäfer ist in Selfkant Hillensberg gesichtet und fotografiert worden

Im Langental in Hillensberg gelangen  Herrn Jan Lemmens tolle Fotos des Hirschkäfers. Kam er in den letzten Jahren fast nur auf niederländischer Seite vor, so wurden schon mehrfach Funde in Mindergangelt gemeldet.

Hirschkäfer 2

Durch sogenannte Hirschkäferbrutplätze hat der Naturschutzverein IVN Brunssum § Onderbanken auf niederländischer Seite Verbindungswege für die Hirschkäfer angelegt, damit sich die Art ausbreiten kann. Ein Grund dafür ist, dass die männlichen Tiere nicht sonderlich weit fliegen können. So schloss sich der NABU-Selfkant an und errichtete ebenfalls Hirschkäferbrutplätze, um diese tollen Tiere auch in unsere Region „zu locken“. Und es scheint zu gelingen. Hier ein Hirschkäferbrutplatz „Kramkammer“ auf deutscher Seite (Siehe auch den Bericht vom 3. Oktober 2009):

Kramkammer

Hier eine Kramkammer (Hirschkäferbrutplatz) im Bau.

Kramkammer 2

Der fertiggestellte.

Folgende Informationen sind von Wikipedia entnommen:  (https://de.wikipedia.org/wiki/Hirschk%C3%A4fer)

 „Der Hirschkäfer (Lucanus cervus, vonlateinisch ‚Waldbewohner‘, und cervus ‚Hirsch‘) gehört zu den größten  und auffälligsten Käfern in Europa. Seinen Namen erhielt der Hirschkäfer aufgrund der bei den Männchen geweihartig vergrößerten Mandibeln (Oberkiefer). Die männlichen Käfer werden 25 bis 75 Millimeter lang, die Weibchen sind mit maximal 40 Millimetern Länge deutlich kleiner. Sie haben beide eine schwarzbraune Grundfärbung, die Deckflügel und die Mandibeln (Oberkiefer) der Männchen sind braunrot gefärbt. Besonders auffällig an den Männchen ist das „Geweih“, bei dem es sich um die massiv vergrößerten Mandibeln handelt. Sie können bei besonders großen Exemplaren fast die halbe Körperlänge ausmachen. Die Weibchen haben einen schmaleren Kopf und normal entwickelte Oberkiefer. Sie tragen auf der Oberseite ihrer Vorderbeine charakteristische, gelb behaarte runde Flecken. Die Lebenserwartung der erwachsenen Käfer beträgt drei bis acht Wochen. Sie können fliegen und schwärmen besonders in der Dämmerung. Die Männchen können ihr Geweih nicht zur Nahrungsaufnahme beziehungsweise zum Beißen und Kauen verwenden, sie saugen und lecken lediglich Pflanzensäfte. Die Weibchen helfen ihnen meist dabei, an Nahrung zu gelangen, indem sie mit ihren Mandibeln Wunden an der Rinde von Eichen vergrößern, an denen sie auch selbst lecken. Die Weibchen locken ihre Partner mit Hilfe von Sexuallockstoffen (Pheromonen) an. Treffen zwei Männchen aufeinander, versuchen sie den Gegner mit Hilfe ihrer langen Mandibeln auf den Rücken zu werfen oder vom Ast zu hebeln. Nur der Gewinner eines solchen Kommentkampfes hat die Möglichkeit, sich mit dem Weibchen zu paaren. Das Männchen kann mit seinen Mandibeln kräftig zupacken, z. B. schmerzhaft einen Finger; die Weibchen können mit ihren deutlich kleineren Mandibeln noch kräftiger zubeißen. Nach der Paarung legt das Weibchen etwa 20 Eier bis zu 75 Zentimeter tief in den Boden an die Wurzeln von toten oder kranken Bäumen. Die Larven entwickeln sich in den Wurzeln, Stämmen und Stümpfen, brauchen jedoch durch Pilzbefall zermürbtes Totholz, insbesondere von Eichen. Selten werden auch andere Laubbäume wie etwa Linden, Buchen, Ulmen, Pappeln, Eschen, Weiden oder Obstbäume ausgewählt. Die cremefarbenen Larven benötigen je nach Qualität des Holzes meist drei bis fünf, manchmal auch bis zu acht Jahre für ihre Entwicklung und werden bis zur letzten Häutung oft über 11 Zentimeter lang. Sie haben eine stark chitinisierte, hellbraune Kopfkapsel und kräftige Mandibeln. Sie verpuppen sich in einer faustgroßen Kammer, etwa 20 Zentimeter tief im Erdboden.“

Hier nun weitere Bilder von Herrn Jan Lemmens:

Hirschkäfer 1

Hirschkäfer 3 Hirschkäfer 4

Hirschkäfer 6

Hirschkäfer 7

Vielen Dank für die Bilder!

 

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