Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft
Zwischen alten Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum – darunter Steinkäuze, Wendehälse, Wildbienen und seltene Kräuter. Gleichzeitig liefern Streuobstwiesen hochwertiges, regionales Obst und prägen das Landschaftsbild wie kaum ein anderer Lebensraum.
Doch viele Bestände geraten zunehmend unter Druck: fehlende Pflege, überalterte Bäume und intensive Nutzung der Flächen bedrohen den Fortbestand dieses einzigartigen Naturerbes.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Nabu-Selfkant ist deshalb, diese Streuobstwiesen wieder zu fördern. Neben eigenen Pflanzungen, Pflegeeinsätzen und Ernteaktionen wurden in diesem Herbst fast 1000 Kg Obst versaftet. Dabei kam zum einen eine eigene Versaftungsanlage zum Einsatz, und weiterhin war die mobile Mosterei Saftmaxe aus Simmerath je einen Tag in Waldfeucht und in Gangelt.
Für die Pflege der Streuobstwiesen ist ein fachgerechter Obstbaumschnitt sehr wichtig, um die Vitalität und Lebensdauer der Bäume zu erhalten und eine gute Ernte zu ermöglichen.
Um dieses Wissen weiterzugeben, lädt der Nabu-Selfkant zu einem Obstbaumschnittkurs ein.
Dieser Schnittkurs findet am Samstag, den 06.12.2025 ab 9 Uhr statt und wird vom Pflanzenhof Plum aus Unterbruch durchgeführt. Er ist für alle Teilnehmer kostenlos, eine Anmeldung unter info@nabu.selfkant.de ist erforderlich.
Treffpunkt ist der Mercatorpunkt in der Lindenstraße in Gangelt. Dieser Punkt befindet sich an einem Wirtschaftsweg, den man mit dem PKW nicht anfahren darf. Daher sollten alle Teilnehmer am Beginn der Lindenstraße (Ecke Lindenstraße / Hanxlerstraße) versuchen, das Auto zu parken. Mit dem Fahrrad kann man natürlich bis zu Treffpunkt fahren.
Der Kurs richtet sich sowohl an Einsteigerinnen und Einsteiger als auch an Personen mit Vorkenntnissen. Bitte wettergerechte Kleidung und – wenn vorhanden – Werkzeug und Leitern mitbringen.
„Jeder gepflegte Obstbaum ist ein Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“
Durch Wissen, Engagement und regelmäßige Pflege können Streuobstwiesen auch für kommende Generationen bewahrt werden.
Text: Marcell Schuergers


