Anfang des Monats wurden am Lago Laprello bei Heinsberg zahlreiche tote Möwen gefunden. Die Tiere wurden nicht getötet, bei Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Rhein-Ruhr-Wupper in Krefeld konnte das Virus der Aviären Influenza (Vogelgrippe) nachgewiesen werden. Das Virus kann auch auf Nutztiere übertragen werden. Übertragen wird das Virus durch einen direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder indirekt durch Kontakt mit dem Kot der Wildvögel.
Wer verendete wildlebende Vögeln findet, sollte den Fund dem Veterinär – und Lebensmittelüberwachungsamt melden. Telefon: 02452/133909 oder per Mail an veterinaeramt@kreis-heinsberg.de
Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, damit eine weitere Verschleppung der Erkrankungvermieden wird.
Aviäre Influenza (AI) / Geflügelpest – was ist das?
„Aviäre Influenza (von lat. avis, Vogel), umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die ihren natürlichen Reservoirwirt im wilden Wasservogel hat. Diese Viren treten in zwei Varianten (gering/hochpathogen) und verschiedenen Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9) auf. Geringpathogene aviäre Influenzaviren (LPAIV) der Subtypen H5 und H7 verursachen bei Hausgeflügel, insbesondere bei Enten und Gänsen, kaum oder nur milde Krankheitssymptome. Allerdings können diese Viren spontan zu einer hochpathogenen Form (hochpathogene aviäre Influenzaviren, HPAIV) mutieren, die sich dann klinisch als Geflügelpest zeigt.
Geflügelpest ist für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen. HPAIV, aber auch einige LPAIV können bei Exposition gegenüber einer hohen Infektionsdosis auch auf den Menschen übertragen werden und dort tödlich verlaufende Erkrankungen auslösen.“
Quelle: https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest
Wie verhalte ich mich richtig ?
Hinweise vom Nabu (www.nabu.de)
„Grundsätzlich sollten tote Vögel nicht angefasst werden. In Zweifelsfällen sollte man die zuständigen Behörden vor Ort informieren. Die werden dann sagen, wie weiter verfahren wird und den Kadaver gegebenenfalls abholen und untersuchen.
In Anbetracht der unklaren Verbreitungswege ist es ratsam, Wasservögel wie Enten und Schwäne in Parks und Grünanlagen nicht mehr zu füttern. Die Ansammlung von Vögeln an den Futterplätzen begünstigt die Übertragung des Virus von Vogel zu Vogel.
Im Kot erkrankter Tiere finden sich tatsächlich Vogelgrippe-Erreger. Allerdings in der Regel in geringer Menge. Außerdem überlebt das Grippevirus im Kot nicht allzu lange. Bei Sonnenschein stirbt es schon nach wenigen Stunden ab, bei bedecktem Himmel dauert es zumindest 24 Stunden.
Wer etwa sein Auto vom Vogelkot befreien will, sollte rein vorsorglich Handschuhe tragen, viel Wasser benutzen und einen Lappen, den man anschließend wegwirft und nicht etwa in den Küchenschrank zurücklegt. Fasst man Vogelkot an, sollte man sich die Hände waschen, das genügt. Was eventuell unter den Schuhen kleben bleibt, ist auf Grund der geringen Menge ungefährlich.
Grundsätzlich sollten tote Vögel nicht angefasst werden. In Zweifelsfällen sollte man die zuständigen Behörden vor Ort informieren. Die werden dann sagen, wie weiter verfahren wird und den Kadaver gegebenenfalls abholen und untersuchen.“